Wir trauern um

     

Beck

 

   Gisbert Beck, 45 

       

Am 3. Juni 1983 war der 34 Jahre alte Karel Charva ohne jede Vorwarnung in die Schule im Main-Taunus-Kreis eingedrungen, und hatte um sich geschossen. Als er in den Raum einer sechsten Klasse stürzte, war ihm ein mutiger Lehrer entgegengetreten. "Nehmen Sie mich und verschonen Sie die Kinder" hatte der Lehrer Adolf Gelhaar nach Angaben der früheren Schulleiterin Irene Thoma gerufen. Dann habe der Attentäter siebenmal auf ihn geschossen. Der Pädagoge überlebte – lebensgefährlich verletzt. Aus dem Nebenraum eilte Rektor Hans Peter Schmitt herbei und wurde tödlich getroffen.

Der Amokläufer erschoss auch den Polizisten Gisbert Beck. Der 45-Jährige und sein Kollege, die im Pausenhof Verkehrserziehung erteilten, hatten zunächst an ein Unglück im Chemieunterricht geglaubt, als um 10:45 Uhr plötzlich der laute Knall zu hören war. Beck wagte sich unbewaffnet ins Gebäude und wurde sofort getötet. Sein Kollege forderte Hilfe an. Als die Beamten rund eine dreiviertel Stunde später das Gebäude stürmten, fanden sie auch drei getötete Schüler, zwei 13 Jahre alte Mädchen und einen 12-jährigen Jungen. 13 Schüler und ein Lehrer wurden schwer verletzt. Am Ende erschoss sich der Täter selbst. Das Motiv des Exil-Tschechen für einen der schlimmsten Amokläufe in Deutschland konnte nie geklärt werden.
     
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                                                                                                      Foto: Hans Nietner

Liesel Beck, die Witwe des 1983 von einem Amokläufer ermordeten Polizisten Gisbert Beck, freut sich über das neu installierte Namensschild auf dem Kreiselbauwerk vor den Flörsheimer Kolonnaden
Flörsheim

Unvergessen bei vielen Bewohnern der Mainstadt ist Gisbert Beck. Der Polizeibeamte wurde am 3. Juni 1983 auf dem Gelände der Freiherr-vom-Stein-Schule in Eppstein-Vockenhausen von einem Amokläufer getötet. Gisbert Beck, der am Tag der Tat auf dem Schulareal mit dem Verkehrserziehungsunterricht für Schüler beschäftigt war, hörte Schüsse und Schreie. Der Flörsheimer, der unbewaffnet war, eilte in das Schulgebäude. Dabei fand er auf tragische Art und Weise den Tod. Der Amokläufer tötet außer Gisbert Beck noch drei Schüler sowie einen Lehrer. Zudem verletzte er 14 Menschen teilweise lebensgefährlich. Der Attentäter brachte sich danach um.

Am Montagabend enthüllten auf dem Kreisel an der Wickerer Straße Liesel Beck, die Witwe des Mordopfers, sowie Bürgermeister Michael Antenbrink und Stefan Breckheimer von der bauausführenden Firma das Schild, auf dem der Namen von Gisbert Beck eingraviert ist. Die CDU hatte bereits im Jahr 2009 den Antrag gestellt, den Verkehrskreisel an der Wickerer Straße, im Gebiet des Bebauungsplanes mit der Bezeichnung "Kirchgewann" nach Gisbert Beck zu benennen. Damit sollten die Leistungen des Polizeibeamten als Flörsheimer Stadtverordneter und engagiertem Bürger gewürdigt werden. Über zwei Jahre hat es gedauert, bis der Vorschlag zur Kreiselgestaltung realisiert wurde. Gisbert Beck war vor der Ausübung seines Stadtverordnetenmandats als sachkundiger Einwohner in der Flörsheimer Verkehrskommission ehrenamtlich tätig. Im Jahr 1962 trat er seinen Dienst als Polizist in der damaligen Polizeidienststelle im Flörsheimer Rathaus an. Vier Jahre später wurde Beck nach Hofheim versetzt. Ab dem Jahr 1976 wechselte der Flörsheimer dann zur Jugend-Verkehrsschule, deren Leitung er im Jahr 1979 übernahm. meh

aus: www.kreisblatt.de

 

 

   

Informationen von div. Seiten aus dem Internet, odmp.info und Pauli, P.

      

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